۱۳۹۰ بهمن ۲۲, شنبه

Einladung zur Teilnahme am Flüchtlingsprotest


In den ersten Stunden des 29. Februar erhängte sich in der bayrischen Flüchtlingsunterkunft in Würzburg ein Asylbewerber mit seinem Betttuch und beendete den Kampf, einen Weg zu finden, in Würde in einer menschlichen Gesellschaft leben zu können. Unglücklicherweise ist Mohamad Rahsepar nicht der Erste, der in seinem Herkunftsland eine menschenunwürdige Behandlung erdulden musste. Viele Flüchtlinge teilen derlei schreckliche Erlebnisse, was sie dazu veranlasst Asyl in anderen Ländern zu suchen. Dort angekommen, stoßen sie wiederum auf unübersichtliche Verhältnisse, kämpfen mit gesundheitlichen Problemen, erhalten nicht genügend Nahrung und werden mit schlechten hygienischen Bedingungen, wie auch einer insgesamt unmenschlichen und erniedrigenden Behandlung konfrontiert. Die Situation der Flüchtlinge verschlechtert sich weiter durch aufkommende Depressionen, Heimweh und weitere Belastungen, was schlussendlich viele, vor allem die verletzbarsten unter ihnen, in den Suizid treibt.
Wie können wir das verhindern? Die Antwort ist sicher nicht, unsere Wut hinunter zu schlucken und die tägliche Tyrannei zu akzeptieren; ebenso wenig könnte uns das Auftreten als Opfer in irgendeiner Art und Weise dabei helfen Aufmerksamkeit zu erwecken und/oder sporadische humanitäre und finanzielle Unterstützung zu bekommen. Gegen Missbrauch müssen wir, egal zu welcher Zeit oder an welchem Ort er stattfindet, für unsere Rechte eintreten und für diese kämpfen. Wir müssen die Tyrannei bloßstellen, die sich heuchlerisch hinter den sogenannten humanitären Behörden verbirgt und unser Bestes tun, um Wandel herbeizuführen. Der Asylsuchende, der sein Land verlassen muss und Asyl in Ländern sucht, in denen Menschenrechte gelten sollten, der dort aber nicht dementsprechend zu seinem Recht kommt, muss bestimmte Schritte unternehmen, um seine Würde wiederzuerlangen:
Zuerst benötigen die Flüchtlinge eine gemeinsame Front, um sich selbst verteidigen zu können. Das gemeinsame Leben in den Unterkünften kann ihr verbindender Faktor sein, der nicht von den Herkunftsländern, Sprachen, Religionen oder Geschlechtern abhängig ist. Dadurch können sie sich auf ihren gemeinsamen Schmerz und Kampf konzentrieren, um sich, darauf aufbauend, gegenseitig dabei zu helfen, ihre Bedürfnisse zu stillen und ihre Rechte zu erlangen.
Wir sind eine Gruppe von Flüchtlingen, die im Moment in Bayern untergebracht sind. Wir haben uns der Bewegung, die begonnen hat, verschrieben und glauben, dass wir, wenn wir uns dafür einsetzen, Flüchtlingsgruppen bilden können, die sich solidarisch zueinander verhalten und sich letztendlich ihre Rechte erkämpfen, selbst wenn dies nicht während unserer Zeit als Asylsuchende passiert. Solidarität unter allen Flüchtlingen aus verschiedenen Unterkünften auf der Grundlage von konkreten kurzfristigen und regionalen Zielen kann letztendlich zu einer wirklichen Veränderung der unmenschlichen Situation, der die meisten von ihnen in Bayern ausgesetzt sind, führen. Gleichwohl glauben wir, dass sobald wir unsere Bewegung gestartet und unsere ersten Schritte unternommen haben, genügend Raum für das Hinzustoßen von weiteren Asylbewerbern aus anderen Regionen vorhanden sein wird und dass wir sogar eine internationale Bewegung werden könnten.Wir rufen alle Flüchtlinge, Migranten, Studenten, politische Organisationen, Menschenrechtsaktivisten, Anti-Kriegs-Aktivisten und all jene, die versuchen eine bessere Welt aufzubauen, dazu auf sich mit uns zu solidarisieren. Ihre Unterstützung und Solidarität jeglicher Art und Weise kann dabei helfen diese Bewegung zu verbreiten. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass unser einziges Anliegen die Veränderung der schwierigen Situation der Asylsuchenden ist. Aber gleichzeitig glauben wir, dass diese Bewegung auf demselben Weg jeder progressiven Veränderung ist. Wir benötigen Ihre Unterstützung, um die schreckliche Situation der Asylsuchenden zu ändern.
Wir sind eine Reihe von Iranern, Afghanen und Menschen anderer Nationalitäten, die als Asylsuchende in verschiedenen Flüchtlingscamps in Bayern leben. Bei unserer ersten kämpferischen Aktion haben wir, trotz des Drucks und der Drohungen, unsere wöchentlichen Essenspakete verweigert, um zu zeigen, dass wir keine Ruhe geben werden, bis wir unsere Ziele erreicht haben. Für unsere nächste Aktion planen wir eine kämpferische Demonstration, da wir glauben, dass die Straßen wie immer der beste Ort sind, um die Beziehung zu vielen Aktivisten und Unterstützern zu festigen und dies auch der beste Ort für uns ist, um unseren Bedürfnissen und Zielen Ausdruck verleihen zu können.
Deshalb rufen wir, die Asylsuchenden des Bezirks Bayern, alle die teilnehmen können dazu auf, sich der Protestdemonstration, die wir organisiert haben, anzuschließen und uns in jeder erdenklichen Art zu helfen. Lasst uns darüber im Klaren sein, dass die erfolgreiche Übermittlung unserer Nachricht über diese ersten Aktionen dabei helfen wird, diese Bewegung zu festigen. Ihre Teilnahme ist außerordentlich wertvoll und wichtig für uns.
Zeit: 13 Februar 2012 um 13
UhrOrt: Würzburg, Hauptbahnhof
Eine Gruppe von Flüchtlingen aus Bayern

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